Über Nachbarnetze

Ein Nachbarnetz ist ein generationenübergreifendes, tragendes soziales Netz in räumlicher Nähe. In solch einem sozialräumlichen Netzwerk sind Menschen in ihrer näheren Umgung so gut eingebunden, dass sie sich im Alter gegenseitig begleiten, einen Heimaufenthalt so weit wie möglich hinausschieben und angemessen auf Notsituationen reagieren können.

Menschen die in Nachbarnetzen organisiert sind, unterstützen sich gegenseitig beim gelingenden Älterwerden. Sie haben das gemeinsame Ziel, möglichst lange in der eigenen Wohnung zu bleiben. Damit das gelingen kann müssen vertrauensvolle Beziehungen entstehen.

Die konkreten Leistungen eines Nachbarnetzes sind eine gesteigerte Vertrautheit mit den Nachbarn, um der Vereinsamung entgegen zu wirken. Das Nachbarnetz bietet allen Beteiligten eine Ansprechpartner*in und Begleitung für den Notfall. Bei Notlagen finden die Menschen im Nachbarnetz miteinander Lösungen und organisieren Hilfen. Außerdem bietet das Netz einen Zugang zu kleinen Hilfen im Alltag wie z.B. Blumen und Gartenpflege in Abwesenheit, Einkaufen, Begleitung und kleine handwerkliche Hilfen. Nicht zuletzt gibt es im Netz Rat, Hilfe, Unterstützung, z.B. bei Computer und Handyfragen.

Die Nachbarnetzidee beruht auf Erfahrungen welche Engegierte mit der Alternativen Wohn-Initiative e.V (AWI) und der Freiburger Zeitbank 55+ machten. AWI suchte seit dem Jahr 2007 gemeinsam ein Haus mit dem Zweck ein „selbstbetreutes Zusammenwohnen“ im Alter zu realisieren. Im Jahr 2011 konstatierte einer der Initiatoren im Internet: „Das Haus haben wir nicht, aber gute Erfahrungen in der gegenseitigen Unterstützung. Das ermutigt uns zu einem weiteren Schritt.“ Dieser Schritt war die Zeitbank 55+ die ebenfalls von der Idee der gegenseitiger Hilfe getragen ist. Sowohl die AWI als auch die Zeitbank erreichten die ursprünglich anvisierten Ziele nicht. Die einmal mobilisierten Ressourcen mündeten jedoch im Aufbau eines Nachbarnetzes Freiburg-Ost. Zusammen mit der SAGES eG sollen die analysierten Erfahrungen reproduzierbar werden.

Monatlich wird ein moderiertes, dokumentiertes und verbindliches Treffen angeboten. Eine von der SAGES entschädigte Kümmerer*in bereitet diese Treffen vor und nach, läd dazu gegebenenfalls passende Referentinnen ein und dokumentiert das Geschehen. Dabei soll die Gruppe gemeinsam und Schritt für Schritt sich den eigenen Vorsorgeaufgaben (z.B. Patientenverfügung, Vorsorgevollmachten, Notfallkarte, Vorsorgepapiere) entledigen. Paralell dazu lernen sich die Mitglieder des Nachbarnetzes im kleineren Rahmen, bei geselligen Aktivitäten, Stammtischen oder anderen Terminen freundschaftlich kennen.

Gemeinnütze Sozialgenossenschaft SAGES eG

Die Sozialgenossenschaft SAGES eG wurde 2004 als Selbsthilfegenossenschaft von ehemals Arbeitslosen gegründet und 2020 als gemeinnützig anerkannt. Im Kern betreibt sie direkte Nachbarschaftshile mit dem digitalen Helferportal. Außerdem sammeln sich ein bunter Strauß von Initiativen und Gruppierungen in der SAGES deren gemeinsames Ziel das gelingende und lebensfreudige Älterwerden ist. Die Bekannteste Initiative ist DNA – Die Neuen Alten, eine Plattform mit digitalen und analogen Angeboten für gelingendes Altern in Freiburg. Mehr dazu: www.dieneuenalten.org

Machen Sie bitte hier unser kostenloses und unverbindliches Quiz zur Selbsteinschätzung.

SAGES eG, c/o „Nachbarnetz“,

Arne-Torgersen-Str. 7

79115 Freiburg

Tel. 0761 – 45 89 18 46

Mail: nils.adolph@sages-eg.de